Sonntag, 30. Oktober 2016

Hintere Karlspitze aus dem Hohen Winkel

Griaß Eich Beinand,

Nachdem die Donnerstagstour auf das Tuxeck der Sicht wegen ein "Blindflug" war, ging es am Sonntag bereits wieder in den "Koaser"...
Ziel war es heute eine Tour zu finden, mit der ich mich schon sehr lange beschäftigt hatte. Eigentlich nicht mehr markiert, versprach sie noch einen Hauch "Abenteuer" in Bergsteigerischer Hinsicht.....
Ich konnte RossiS aus dem Roberge- Forum dazu begeistern mich zu dieser Tour zu begleiten. So trafen wir uns und fuhren zum Parkplatz an der Wochenbrunner Alm oberhalb von Scheffau. 








Das Wetter zeigte sich abermals anders als vom Bericht vorhergesagt: Statt Sonne satt steigen wir anfangs in Nebelschaden aufwärts.
Vom Parkplatz ging es auf dem Steig Nr. 825 durch den Wald empor, bis dieser ....






.... quer über eine Geröllreiße führt und dann....
Da war ich am Donnerstag









.... durch die Latschen und den steinigen Steig hinauf zur.... 


... Gruttenhütte. Wir wandern noch zu ihr hinüber....









... ehe wir den Steig 825 weiter hinauf folgen.....












Im Aufstieg passieren wir ein ....
... Gamsrudel, das sich auch nicht durch uns aus der Ruhe bringen lässt- seelenruhig grasen sie weiter.










Wir steigen nun weiter, und gelangen langsam .....
... in das Hochgrubach hinein. Der Steig führt uns ....









... unterhalb der Wände über Schotter.....
... langsam hinauf ....

Hochgrubbach









... bis es ein wenig rasser wird: Nun schlängelt sich der Steig im felsigen Terrain weiter....
... bergwärts. 

Über einen kleinen Grat geht es nun weiter im Gehgelände das zum Teil seilversichert ist und ...










... bei der auch mal mit den Händen hingelangt werden darf zum .....










... Kaindl - Stewart -Turm. Ist schon faszinierend, welche Formen der Kaiser zu bieten hat.











Nun folgen wir den letzten Metern durch den Riss hindurch zum ....
... Kopftörl. Hier beginnt der berühmte Kopftörlgrat hinauf zur Ellmauer Halt, in dessen Einstieg wir schon einige Zeit zwei Bergsteiger beobachteten im Aufstieg.....









Am Kopftörl legen wir eine kurze Pause ein, Essen eine Kleinigkeit und genießen die warmen Temperaturen ehe wir dann .....
... mit einem letzten Blick auf den Grat .....









...langsam in die kühle und windige Nordseite absteigen.


Es geht über loses Geröll......










... steil bergab, wobei dieses nur bedingt fürs "Abfahren" genutzt werden kann.









Die beste Route suchend und folgend gelangen wir aber zügig.....
Rückblick









... hinab in den Hohen Winkel. Hier beginnt unser "Abenteuer"
Mit einem letzten Blick hinauf ins Kopftörl, suchen wir nun den Einstieg.....









... den wir auch schnell dank der guten Vorbereitung finden. ( Einstieg bei etwas 1720m )
Wir klettern anfangs über geneigte Platten im wunderschönen festem Kaiserfels etwas nach links haltend hinauf zu einem .....









... zusammenhängenden Rasenfleck. An dessen oberen Ende .... 










... sehen wir einen dunklen Kamin,  der uns für die weitere Route als Anhaltspunkt dient:  Etwas 7m links davon, ist eine Senkrechte mehrere Meter hohe Wandstufe.
Über diese gut griffige Stufe, die auch die Schlüsselstelle ( II ) der Tour darstellt steigen wir nun im bombastischen Fels .....










.... über diese hinweg.
Nun folgen wir abermals einer schmalen Rinne linkshaltend empor bis zu einem fast ebenen Geröllplatz.









Als wir diesen erreicht haben, sehen wir bereits den im Führer beschriebenen markanten Turm, der als weiterer Anhaltspunkt dient.
Es geht nun über eine Rampe rechts hinauf, wobei sich das Gelände nun ändert.... dem anfangs noch festen Fels folgt nun ....









... mit einem Rückblick zum Geröllplatz....
... immer mehr grasdurchsetztes und mit Splitt bedecktes Gelände...

Wie das Foto zeigt, gibt das Gelände nun eigentlich den Weg vor, aber ein Fehltritt würde eine Bergfahrt abwärts auslösen.....









Über die Rinnenartigen Auswaschungen gelangen wir langsam hinauf ....
... zum markanten Turm. Hier steigen wir in die Rinne zwischen Turm und Wand weiter aufwärts....

Auf einem kleinen Band, steigen wir ....









... in die Rinne ein.
Nun geht es den besten Weg suchend ( wobei im gesamten Aufstieg immer wieder verwaschene rote Markierungen helfen ) ....










... immer weiter bergauf. Der Fels wird leider immer brüchiger, so das wieder intensiver auf jeden Tritt und Griff geachtet werden muss....



Nun queren wir etwas nach rechts hinaus, um ....










.... eine Art Rampe aussteigen zu können.
Während die Vordere Karlspitze bereits in Sichtweite ist, ....







... steigen wir weiter empor zu einem Fingerartigen Zacken mit einem plattigen Sockel. Abermals verwaschene oft kaum sichtbare Markierungen bestätigen unsere Routenwahl, ehe wir....
... rechts an dem Zacken vorbei ...









... in eine kurze Steilrinne einsteigen.












In der Steilrinne klettern wir dann abermals etwas behutsam hinauf bis....












... wir mit einem Rückblick ....
Kopftörlgrat









... abermals etwas rechts hinaus queren zu einem Grasabsatz. Nun steigen wir weiter auf und halten etwas rechts auf die nächste Rinne zu....
... aber bei derem Einstieg lockt uns der feste Grat um einiges mehr. So steigen wir direkt auf dem Grat in herrlicher Kletterei....

... mit der Vorderen Karlspitze im Blick ....

















... die letzten Höhenmeter hinauf zum ....


... Verbindungsgrat. Wir folgen nun noch kurzweilig .....










... den nun bezeichneten Steig hinauf zur....

Hintere Karlspitze 2281m 


Nachdem uns 5 andere Bergsteiger im Abstieg von der Karlspitze entgegengekommen sind, haben wir den Gipfel für uns gaaaanz allein. Herrlich, es ist zwar etwas zugig und frisch, aber die Fernsicht kann sich trotz etwas Bewölkung durchaus sehen lassen. Ein herrlicher "Moderatorenausflug " ist das doch geworden, die Routenfindung war immer relativ einfach, und die verwaschenen Punkte gaben dann immer etwas  Sicherheit über die Richtige Wahl.Das Klettern bescherte uns einen riesen Spaß sowie auch der Rest der Tour....
Während wir allein sind und uns lebhaft über das Forum bereden, schweifen unsere Tiefblicke in das Ellmauer Tor hinunter in dem der " Bär" steppt. Wir zählen oft über 25 Wanderer im Tor, im Auf und Abstieg zur Goinger Halt sind es nicht weniger....









Ein Blick hinunter zum Totenkirchl und zur Strips....
Predigtstuhl, Fleischbank und Christaturm ....










... und über den Feldberg hinaus ins Chiemgau....
.... brechen wir langsam wieder auf. 










Mit einem letzten Blick hinüber zur Ellmauer Halt und den Kopftörlgrat, machen wir uns langsam wieder an den Abstieg.
Dieser führt uns mit der Vorderen Karlspitze im Blickfeld.....











...wieder zurück auf dem Grat bis zu einer Markierung.
Mit einem letzten Blick in die Westflanke und unserem Aufstiegsweg, steigen wir in die Ostflanke und somit in den Abstiegsweg ein.










Dieser führt uns nun gut bezeichnet anfangs steil.....


.... hinab. Über etwas Gehgelände mit Schuttauflage gelangen wir.....
Ellmauer Tor


... langsam an die Schlüsselstelle im Abstieg.










Unter dem "Bügeleisen " beginnt eine kurzer....
... mit Krampen entschärfter Abstieg über eine kleine Steilstufe. Diese ist aber schnell überwunden, und so .....

Rückblick











... gehen wir noch in einer großen Querung über das Geröll ....
... hinunter ins ....

... Ellmauer Tor.

Nun lassen wir es krachen, immer die besten "Abfahrten" nutzend, gelangen wir zügig.... 


















... hinunter über Weg nr. 812 zur....
... Gaudeamus Hütte.











Mit einem Blick zurück zum Ellmauer Tor....













... gelangen wir so wieder zurück zum Parkplatz. Somit endet unsere heutige Runde.
Hier noch die ungefähre Route durch die Westwand anhand eines Fotos, das ich ein paar Tage später aufgenommen habe.



Fakten:


- Sehr schöner Aufstieg zum Kopftörl
- Wilder Abstieg in den Hohen Winkel
- Der steile Aufstieg bzw der Einstieg in die von uns begangene Route ist mit etwas Spürsinn durchaus zu finden, sowie auch die gesamte Route hinauf zum Verbindungsgrat. Verwaschene Markierungen bestätigen immer wieder die Richtigkeit der Route.
- Ich dachte wir hätten die Route seit langem wieder "gefunden" aber ein Bericht in unserem Forum auf Roberge, belehrte mich dann doch etwas anderes: Der StefanMuc war bereits 2013 schon hier - gut gemacht Stefan, geile Runde.
- Oft Klettergelände im I., Schwierigkeitsgrat, aber auch einige Stellen II. sind zu meistern
- Aufstieg: 1575 hm
- Abstieg: 1551 hm
- Weglänge: 15,1km
- Unsere reine Gehzeit: 4:30 Std ( Aufstieg aus dem Hohen Winkel: 1:45 Std )
- Gesamte Zeit incl Pausen:  7:40 Std



VG AMERANGER ,
unterwegs mit RossiS


4 Kommentare:

  1. Servus Ameranger,

    danke für den Bericht! Macht Spass die Tour in Gedanken noch mal durchzugehen und meine "Schokoladenseite" wäre damit auch mal hinreichend dokumentiert. ;-)
    Du warst NOCH MAL im Kaiser? Bist scho a Hund! :-)

    vg
    Rossi

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    1. ervus Rossi,

      Freut mich das er dir gefällt ! Deine Schokoladenseite ist wirklich oft dokumentiert, weil du auch immer vor der Linse rumkraxeln musst :-))).

      JA, ich war dann gleich ein paar Tage danach mit dem Neuschnee nochmals im Kaiser. Ich hatte da noch ein Projekt liegen, das ich heuer eigentlich unbedingt machen wollte. Der Neuschnee versprach Spannung ob die Tour wie geplant gelingen könnte oder ob ich nur wie der " gewöhnliche" Bergsteiger auf den Höchsten im Koaser gelangen könnte.
      Der Bericht folgt ....

      Freu mich schon auf unsere nächste gemeinsame Tour Rossi !

      VG Ameranger

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  2. Und wir freuen uns schon auf deinen nächsten Bericht!
    Zeitlassen!

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  3. Die Bilder sind immer wirklich wunderschön und machen mir gleich wieder Lust auf meinen Winterurlaub in Rodeneck

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